9 VIDEO | Silent Crossing

Der Rheinübergang der US-Armee

1945

Nierstein am 21. März 1945. Truppen der 3. US-Armee sammeln sich in der Pestalozzistraße, die damals noch nach Reichskanzler Otto von Bismarck benannt ist.

Während der vergangen Wochen haben sich die Amerikaner von Westen aus bis nach Rheinhessen durchgekämpft, zum Teil gegen den erbitterten Widerstand deutscher Soldaten, die Hitlers sinnlose Haltebefehle umsetzen mussten. Nierstein aber wird friedlich eingenommen. Die Stadt hat sich ergeben. Was nun folgt, zählt zu den größten Militär-Missionen am Rhein: Die Operation „Silent Crossing“, die „Lautlose Rhein-Überquerung“.

Da die Deutschen bei ihrem Rückzug alle Brücken gesprengt und auch die Fähre am Kornsand versenkt haben, sucht die US-Armee einen neuen Weg über den Rhein. Erste Kundschafter sondieren die Lage am anderen Ufer, dann werden Soldaten und erstes Kriegsgerät übergesetzt.

Schon einen Tag später, am 22 März, gilt die Lage an beiden Ufer als gesichert. Nun schlägt die Stunde der amerikanische Ingenieure und Pioniere. Innerhalb von nur 18 Stunden errichten die Soldaten des 249. US-Pionierbataillons eine schwimmende Brücke über den Rhein, der an dieser Stelle ganze 366 Meter breit ist.

Am 24 März werden Richtung Oppenheim zwei weitere Brücken errichtet. Innerhalb einer Woche überquerten auf diese Weise rund 60.000 Militär-Fahrzeuge den Rhein. Weitere Brücken entstehen bei Mainz, Worms und Speyer. Truppen und Material können dadurch in so hoher Schlagzahl in die Mitte Deutschlands gebracht werden, dass der zweite Weltkrieg um Monate früher beendet wird als von den Alliierten ursprünglich geplant.

So hat die Operation „Silent Crossing“ in Nierstein maßgeblich am Ende des Zweiten Weltkriegs mitgewirkt.

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